Nichts ist so herausfordernd wie der Genuss scharfer Gerichte. Dabei erfüllt die Schärfe vor allem in südlichen Ländern nicht nur die Aufgabe, ein Gericht schmackhafter zu machen. Die Schärfe verschiedener Gewürze dient auch dazu, um unangenehmen Beigeschmack zu überdecken oder die Lebensmittel länger haltbar zu machen. Für die Schärfe werden verschiedene Gewürze und Gewürzmischungen verwendet.

Scharf, schärfer am schärfsten

Die Schärfe ist eigentlich gar keine Geschmacksrichtung, sondern stellt ein Schmerzempfinden dar. Das Capsaicin der Chilischote ist eines der stärksten Scharfmacher. Die Schärfe wird anhand der sogenannten Scoville-Skala eingeteilt. Diese unterscheidet zehn Schärfegrade. Die Einheit für die Schärfe wird dabei in Scoville gemessen. Auf Stufe 1 dieser Skala befindet sich Paprika mit rund 500 Scoville. Handelsübliche Peperoni haben eine Schärfe von bis zu 1.000 Scoville. Das schärfste Chilipulver kommt auf einen Schärfegrad von 10 und hat insgesamt 500.000 Scoville. Reines Capsaicin liegt bereits außerhalb dieser Skala und verfügt über 16 Millionen Scoville.

Die Schärfe von Capsaicin sollte nicht mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten bekämpft werden. Wasser führt nur dazu, dass sich die scharfen Tröpfchen im Mund verteilen. Das einzige Mittel, um extreme Schärfe zu bekämpfen, ist Öl. Auf jeden Fall bereichert eine gewisse Schärfe jedes Gericht.