Essen als Sucht
Essen ist lebensnotwendig. Doch es kann unter Umständen auch zu einer Sucht werden. Essstörungen manifestieren sich in erster Linie in Form der Magersucht (Anorexie) oder der Essbrechsucht (Bulimie).
Die Anorexie
Die Anorexie oder Magersucht ist eine psychosomatische Erkrankung, von der vor allem junge Frauen betroffen sind. Sie kennzeichnet sich durch einen rapiden Gewichtsverlust der betroffenen Person. Die Anorexie beginnt häufig in der Pubertät. Bei der Entstehung dieser Krankheit spielen nicht nur genetische, sondern auch gesellschaftliche Einflüsse eine große Rolle. Die Anorexie äußert sich in der Folge durch Depressionen und Angststörungen. Sie kann in schweren Fällen nur klinisch im Rahmen einer stationären Unterbringung behandelt werden.
Die Bulimie
Auch die Bulimie gehört zu den klassischen Essstörungen. Sie ist durch eine übermäßige Nahrungsaufnahme, die mit künstlich herbeigeführten Erbrechen verbunden ist, gekennzeichnet. Auch von dieser Krankheit sind überwiegend Frauen betroffen. Behandelt wird die Bulimie mithilfe von psychotherapeutischen Methoden. Mit der Bulimie sind häufig auch andere Beschwerden verbunden. Dazu gehören Alkoholmissbrauch, aggressives Verhalten oder Depressionen. Die Behandlung der Bulimie sowie der Anorexie ist eine relativ langwierige Maßnahme. Meist wird auch die Familie in die Behandlung eingebunden, um ein stabiles soziales Umfeld zu gewährleisten.